Das Herzstück der Abwasserreinigung stellt die zentrale Pflanzenkläranlage Kürnberg dar.
Die Anlage war ursprünglich für 300 Einwohnergleichwerte ausgelegt und war im Jahr der Errichtung die größte genossenschaftliche Pflanzenkläranlage Österreichs. Mittlerweile ist die Anlage wasserrechtlich für 384 Einwohnergleichwerte bewilligt. Die gesamte Kläranlage funktioniert „energielos“, d.h. gegenüber konventionellen Kläranlagen wird für die Abwasserreinigung kein Strom benötigt. Die „energielose Pflanzenkläranlage“ wurde vom Planungsbüro equadrat entwickelt und funktioniert nach dem Prinzip pflanzlicher Mikroorganismen.
Funktionsweise der Pflanzenkläranlage
Die Anlage besteht aus der Vorreinigungsstufe und 4 Bodenfilterbecken mit einer Größe von jweils 380 m2.
In der Vorreinigungsstufe werden Plastikteile, Steine, etc. sowie der Klärschlamm abgeschieden. Im Anschluss wird das vorgereinigte Abwasser über einen speziellen Heber- und Schwallschacht intermittierend und energielos auf die Bodenfilterbecken verteilt. In der Filtersandschicht der bepflanzten Bodenfilterbecken befinden sich Bakterien und Mikroorganismen, welche die Kleinstpartikel und Verunreinigungen im Wasser abbauen. Die gereinigten Abwässer werden über ein Drainagesystem gesammelt und über einen Ableitungskanal in den Ramingbach eingeleitet.
Bereits nach kurzer Einarbeitungszeit konnten hervorragende Ablaufwerte, welche weit unter den strengen Grenzwerten liegen, erzielt werden (PDF mit Reinigungsleistung unter Formulare, Links und Downloads).
Zur ordnungsgemäßen Betreuung und Wartung der Kläranlage wurde ein Betriebsgebäude für Labortätigkeiten und Lagermöglichkeiten der Arbeitsgeräte geschaffen. Dieser neue Holzriegelbau wurde zur Gänze in Eigenregie von der Genossenschaft errichtet.